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Der P(PT)icasso-Effekt

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In seinen frühen Jahren zeichnete und malte Pablo Picasso detalliert und naturalistisch (siehe Abbildung). Seine weitere Entwicklung verlief folgendermaßen: Blaue Periode, Rosa Periode, Analytischer und Synthetischer Kubismus, Auseinandersetzung mit dem Surrealismus, Minimalismus mit surrealem Hauch, Linienbetonung, Skizzenhaftigkeit, formaler Witz und inhaltliche Ironie. Was hat das alles mit einer Präsentation zu tun? Nun, wer heute Folien oder andere Präsentationsformate entwickelt, darf sich ruhig dieser Gedanken annehmen. Beispielsweise, dass die effiziente Verdichtung von umfangreichen Inhalten hin zu punktgenauen, kurzen Botschaften – ohne Verlust von wesentlichen Informationen – einiges an Hirnschmalz und Kreativität erfordert.

Der P(PT)icasso-Effekt in aller Kürze:

  1. Im Vorhinein wird ein detailliertes Gesamtbild aller zu vermittelnden Inhalte benötigt
  2. Erst dann folgt die Beurteilung dessen, was weggelassen werden kann
  3. Nun geht es darum, mit Darstellungsstilen zu experimentieren und sich dann festzulegen
  4. Dazu gehört auch der Mut, ausgewählte Inhalte durch stärkere Elemente zu ersetzen, die mehr Bilder im Kopf oder gar ein Lachen erzeugen
  5. Die so entstehende Wirkung wird mehrfach getestet

Wahrscheinlich kennen Sie die Situation. Sie benötigen eine Präsentation und haben unglaublich viele Gedanken dazu. Gratulation, dann sind Sie schon auf dem besten Weg zu Punkt 1!